Rückblick auf die 44. Legislaturperiode

15. Kultur

95.004 Stiftung Pro Helvetia. Finanzierung 1996-1999
Pro Helvetia. Financement 1996-1999

Botschaft: 18.01.1995 (BBl II, 892 / FF II, 856)

Ausgangslage

Gemäss Artikel 3 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1965 betreffend die Stiftung "Pro Helvetia" gewährt der Bund der Stiftung Pro Helvetia zur Erfüllung ihrer kulturellen Aufgaben im In- und Ausland jährliche Beiträge, die in der Regel alle vier Jahre mit einfachem Bundesbeschluss festgelegt werden.

Die laufende Beitragsperiode endet am 31. Dezember 1995. In einem neuen Bundesbeschluss sollen der Stiftung für die Beitragsperiode 1996-1999 Finanzmittel in der im Finanzplan des Bundes vorgesehenen Höhe von insgesamt 118 Millionen Franken gewährt werden. Dies bedeutet gegenüber der vorangegangenen Periode eine Aufstockung von 13 Millionen Franken, womit der Teuerung Rechnung getragen wird.

Verhandlungen

SR 08.06.1995 AB 1995, 518
NR 28.09.1995 AB 1995, 1953

Der Ständerat stimmte dem Antrag des Bundesrates von 118 Millionen Franken zu. Rüesch (R, SG) kritisierte die zahlreichen Bagatellsubventionen, die Pro Helvetia vergibt. Kommissionspräsident Iten (R, ZG) verteidigte diese jedoch mit dem Hinweis auf die mitunter grosse Wirkung (vor allem in Ostländern) und auf die hohe Dichte der Kulturszene in der Schweiz.

Auch der Nationalrat bewilligte eine Erhöhung des Kredites für die Kulturstiftung um 13 statt 26 auf 118 Millionen Franken. Bundesrätin Dreifuss bedauerte, dass die Finanznöte den Bund bei der Kulturförderung zu einer "schmerzhaften Wahl zwischen dem Machbaren und dem Wünschbaren" zwinge. Anträge zur Erhöhung oder Kürzung der Mittel hatten im Rat keinen Erfolg. Maspoli (Lega, Ti) beantragte namens einer Kommissionsminderheit eine Erhöhung auf 136 Millionen. Die LdU/EVP Fraktion unterstützte den Antrag. SP und Grüne bekundeten ebenfalls Sympathien für höhere Beiträge. Aus Spargründen, aber auch aus Verstimmung über die Schweizer Kulturschaffenden, welche die Schweiz und die Steuerzahler in Verruf brächten, verlangte die Freiheitspartei eine Einfrierung des Kredits auf dem Stand der Vorjahre bei 105 Millionen Franken.

Legislaturrückblick 1991-1995 - © Parlamentsdienste Bern

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